Heyne Roman-Toptipp von Autorin Simone Veenstra.
Von starken Frauen, Kunst und dem Wunder von Neuanfängen.
Wir leben in der Zeit des Corona Viruses. Wir sitzen zu Hause im Homeoffice oder auch in unserer Wohnung und beschäftigen uns viel mit uns selbst. „Unverblümt im Sommerwind“ ist ein wunderbarer Roman, der einen gut durch diese Zeit „bringt“.
Es geht um Judith, die mit Anfang 30 endlich anfangen muss zu lügen. Weil sie es nicht schafft zu lügen und zu ehrlich ist hat sie schon mehrere Beziehungen, Arbeitsverhältnisse oder auch ihre Wohnung verloren. Sie flüchtet zu ihrem lieben Onkel Olaf. Dieser lebt auf Amrum. Er war ehemaliger Leuchtturmwächter. Er versteht Judith, wie niemand sonst.
Ich war mal in einem Forum, das „Leuchtturm“ hiess. Wir wollten wegweisend für unsere Mitmenschen vorangehen. Gerade eben gedenke ich meiner lieben Ex-Forumskollegen von EO.
Doch zurück zum Buch. So in etwa liest sich auch das Buch. Einmal ist man im Jahre 1900 und dann wieder im Jetzt. Man liest die eine Geschichte und entdeckt durch die Tagebücher von Teda auch aus Judiths „Leseaugen“ Teda´s Leben. Ein bisschen, wie meine Blogbeiträge, bei denen ich immer wieder auch auf mein Leben zu sprechen komme und ihr mehr und mehr über mich erfahrt.
Wie kam Judith nun zu diesen Tagebüchern?
Die Tagebücher waren auf dem Dachboden der Villa Pippilotta versteckt. Ein Genesegungsort für „Auszeitler“, die dort mit Hilfe zur Selbsthilfe, Kunst, Kreativität, Sonne, Strand, Meer und gutem Essen wieder zu sich selbst finden sollen.
Und da ist da noch „Hund“, ein zugelaufener Streuner, den Judith natürlich behalten möchte. Und wie es in Romanen so üblich ist, gibt es da natürlich noch einen Ex, den Paul. Dieser hatte Judith gar nicht verdient. Doch hat er sich geändert? Und welche Geschichte hat Ben, der aktuell in seinem Rollstuhl sitzend, ziemlich wütend auf sich selbst und die Welt ist?
Geht auf die Reise zu Judith und Euch selbst! Lest dieses Buch.
Packt die Malpinsel aus und bemalt Eure Steine im Garten oder eine Leinwand. Geht in Euch in dieser Zeit und findet wieder heraus, was wichtig ist und wer für euch wichtig ist.
Eure Birgit
PS:
Liebe Simone, ich bin übrigens auch geborene Fränkin. Tolles Buch! Grossartig geschrieben und eine Mischung aus Ratgeberbuch für Ergotherapie sowie wunderbaren Roman zum Wohlfühlen.
